Dienstag, 19. September 2023

on the road

Das Schiffshorn trötet, und der eisige Wind nimmt fahrt auf. Aber dieses mal frieren wir nicht. Im Gegensatz zur ersten Fahrt mit der Fähre haben wir haben viel dazu gelernt und sind mit Daunenjacken und Mützen gewappnet. 

Überhaupt haben wir viel gelernt in den letzten 3 Wochen, in denen wir im Wohnmobil Kanadas Westen durchquerten. Welche Anschlüsse man nicht benutzen sollte zum Beispiel. Wenn man den Trinkwassertank auffüllen möchte und den falschen Anschluss erwischt, drückt es nach einer Weile eine beissend stinkende grüne Brühe im Klo hoch, zum Beispiel. Und man sich dann fragt wie man jetzt mit randvollem Klotank zur nächsten Dumping Station kommt, um das Abwasser abzulassen ohne dass alles raus schwappt. 
Dass die Kinder gute Ideen haben, dass man eine Petflasche zum Schöpflöffel zuschneiden könnte um das Abwasser abzuschöpfen, zum Beispiel. 

Alle paar Tage muss der Wassertank gefüllt und das Abwasser geleert werden.  Wenn Wasser, Strom und Plumpsklos zur Mangelware werden bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie vieles wir im normalen Alltag als selbstverständlich hinnehmen. 

Auf der Reise von Edmonton bis Vancouver erlebten wir in unserem Camper 
kalte Nächte in den Rocky Mountains und sonnige Nachmittage am Seeufer, 
nasse Tage im Regenwald und staubige Schotterstrassen durch Kuhherden, 
löcherige Holperstrassen im Hinterland und eine windige Schiffahrt nach Vancouver Island. 

Wir beschritten viele schöne Wanderungen und spannende Momente, zB als ein Schwarzbär vor uns über die Strasse trottete, oder als wir im Gummiboot durch die eisigen Stromschnellen eines Gletscherflusses flitzten. 
 
Die letzte Nacht im Camper endete früh morgens um 5, und nun sausen wir übers Meer auf das Festland zu, lassen Vancouver Island mit seinen Regenwäldern, Seehunden und Grauhörnchen hinter uns. Bald lassen wir Kanada ganz hinter uns, nach zwei Monaten Roadtrip. 

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